Wochenlang haben uns die Charlie-Hebdo-Attentäter beschäftigt, fast ausschliesslich und ununterbrochen, später die schrecklichen Hinrichtungen durch die Terrororganisation Islamischer Staat, die Zerstörung von historischen Kulturgütern im Irak und in Syrien, die Identität des sogenannten Jihadi-John, die Schlacht um Kobani und so weiter und so fort.
Auch wenn jeder dieser Morde und jede dieser Zerstörungen tragisch und verabscheuungswürdig ist: Müssen wir wirklich so oft und so ausführlich über die Täter und deren Gräueltaten berichten? Welche Rolle spielen die Massenmedien und vor allem die Sozialen Medien? Und nehmen sie ihre Verantwortung wahr?
■ Darüber sprach ich mit dem italienischen Philosophen Luciano Floridi, Professor für Informationsethik an der Universität Oxford (NZZ Feuilleton, 15.5.2015)